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Fahrzeug-Weihe

Tradition ist es im oberbayerischen St.Christoph, seine neuen Fahrzeuge der Öffentlichkeit zu präsentieren und das im Rahmen einer Fahrzeugweihe.
Anders als die bekannten Fahrzeugsegnungen wird hier die vorbeifahrende Kolonne aktiv mit Weihwasser benetzt. Die Teilnehmerzahl wächst von Jahr zu Jahr, was sich angesichts der zunehmenden Fülle auf deutschen Straßen wenn schon nicht messbar, aber dann doch hoffentlich symbolisch auf die Unfallzahlen auswirken sollte.

Ob es mit der Namensgleichheit von St.Christoph und dem heiligen Christophorus zusammenhängt, ist mir unbekannt, jedoch wird die jährliche Fahrzeugweihe bereits seit 80 Jahren gefeiert. Samstags sind die Pferde und Bulldog dran, Sonntags die Autos und Motorräder. Ja und heute war wieder ein solcher Sonntag. Gute Gelegenheit für Céline, sich den göttlichen Segen abzuholen, der sie von nun ab stets begleiten soll. Und während villa bacho noch im Gottesdienst saß, war villa ariba schon beim obligatorischen Weißwurst-Frühstück im Festzelt.


Pünktlich um 11:00 Uhr sprinteten rd. 120 Fahrer/innen im Le-Mans-Stil zum eigenen Fahrzeug und erstaunlich nächstenlieb setzte sich der montröse Blechhaufen langsam in Bewegung, vorbei an den begeisterten Besuchern, um sich die "Dusche des Herrn" abzuholen; diesmal zelebriert von den Ministrantinnen, die sichtlich Spaß daran hatten.

 

 

 

 

Wie sind meine neuen Freunde drauf?

Wer das erfahren möchte und sich zudem einen Oldie zulegen möchte, sollte die Rheinbach Classics besuchen!

Das ganze Wochenende steht da im Zeichen von "Musik, Motoren, Petticoats“ und das ist wörtlich gemeint! Fast das ganze Städtchen macht verkleidungstechnisch mit und selbst die Oldiefahrer tragen "zeitgenössische" Kleidung. Wer also mit einem Ami liebäugelt sollte sich darüber im Klaren sein, das Cowboyhütte beim Fahrer gerne gesehen sind. Alternativ können es auch Elvis-Kotletten und Pomade im Haar sein.

Ansonsten schöne Veranstaltung! Über 700 Oldtimer aller Zustandsklassen und Baujahre! Nett anzusehen! Leider war die Peugeot-Fraktion eher mau besetzt (Alle Fahrer "unverkleidet") > Ein 304 Cabrio, ein 203 und Miquet...das war's. Lag es am Regen? Bitte nicht! Auch ein Peugeot-Oldie kann Regen vertragen und wird nicht gleich wegbröseln. Außerdem, son Wagen glänzt im nassen Zustand noch besser.....

The olde austrian smuggle route

Als es den Europäischen Wanderweg noch nicht gab, offiziell zumindest, als es noch die alte Schmugglerroute vorbei an den Zollhäuschen der nimmersatten Landvogte war, wurde dieser Weg stets nur mündlich von Generation zu Generation weitergegeben, und so verschwand er eines Tages aus den Köpfen der Menschen. Bis er von Peter wiederentdeckt wurde...das war Ende Juni.

https://goo.gl/maps/ElNl

Die Frage "Gibt es die alte Verbindung vom Achensee zum Thiersee noch?" musste geklärt werden. Also Aufbruch am 30.06. mit Marge, da zu vemuten ist, dass unwegsames Gelände für unsere Cabrios die falsche Plattform für Entdeckungsreisen ist. War dann auch so...
Die Anreise über den Irschenberg vorbei am Tegernsee bis ins Achental verlief mühsam: eine Stop-and-Go-Fahrt im Strom der Münchner Wochenend-Fahrer. Echt lästig!

In Achental links ab Richtung Steinberg am Rofan, hier wirds merklich ruhiger und nach wenigen Kilometern sind wir allein unterwegs. Das lässt hoffen. Nur noch Mountainbiker und Fussgänger, nach Steinberg endet die Teerstraße und gerade als es spannend zu werden droht, fast das Aus:

Hier gehts nur weiter, wenn man des logischen Denkens mächtig ist:
Habt ihrs? Wir auch, hat ein bisschen gedauert...Uff, Kopfrechnen schwach, Appetit ganz gut. Da wir nicht wissen, obs wirklich zu eng werden könnte, warten wir 45 Minuten um dann vorschriftsmäßig exakt 14:00 Uhr in den Hohlweg einzufahren. Und da wir auch nicht wissen, wie lang die Strecke ist, müssen wir Gas geben. 


Quads, Biker und Motorräder machen uns nix aus, sie quetschen sich an uns vorbei, dann steht uns ein Jeep gegenüber, dessen Fahrer entweder die Uhr nicht kennt, oder aber schon zu lange im Land ist und solche Schilder einfach ignoriert. Sein Pech, darf er doch jetzt rückwärts fahren bis zur nächsten Ausweichstelle. Sein Glück: 100 Meter weiter wäre die kurvenreiche unbefestigte Piste für solche Aktionen extrem ungeeignet gewesen. Den Rest des Weges geniessen wir in stiller Einsamkeit...

Unsere "Belohnung": Das Kaiserhaus hinter Pinegg. Leider gehts dort nicht weiter, eine Schranke bremst uns aus. Bei Forelle und Wildwürstl, Radler und Eis verpassen wir dann die Einfahrtzeit für die Rücktour. Also gehts im großen Bogen südlich um die Berge herum über Kramsach Richtung Kufstein und von dort über die Autobahn heimwärts. Unser Zeitplan ist hinfällig...

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass heute wie damals nur die Wanderer den Weg zu Ende gehen, bzw. mit dem Mountainbike befahren können.
Wieder um eine Erfahrung reicher, darf zumindest getrost festgestellt werden, dass Marge ihre Aufgabe im Rahmen ihrer Möglichkeiten tadellos erledigt hat.

Danke, Marge!