Skip to content

Frühlingserwachen

Gefühlt 100 Tage ist es her, dass wir zuletzt unter eine Motorhaube geschaut haben um an irgendwas herumzuschrauben... In Paris haben wir uns den nötigen Appetit geholt, jetzt musste Jogi´s Neuanschaffung, ein "jeaune citron"-504 dafür herhalten, denn glücklicherweise lief der unrund und lustlos. Also der 504, nicht Jogi :-).
Gelungenes Farbenspiel vor der Garage
11_600_01
Eigentlich wars zunächst nur die Neugier, die Zitrone mal in natura zu sehen. Und tatsächlich: ein optischer Leckerbissen! Wenn er jetzt auch noch sauber laufen würde, wärs bereits im März das "Auto des Jahres 2019"... Der Test-Start bringts ans Licht: Diagnose Vergaser-Probleme. Sehr schlechter Lauf und wohl mit ein Grund, warum ein Peugeot-"Fachbetrieb" (Verkäufer) dieses schöne Stück unbedingt loswerden wollte. Aber weil Peter mit seiner Devise "erst prüfen, dann austauschen" fast immer richtig liegt, wird Jogi´s Gedanke an einen Vergaser-Neuerwerb einfach erstmal ignoriert.
5_600_02
Statt dessen wird...zerlegt! Aah, endlich wieder ölige Finger und bei schlechter Sicht in gebückter Haltung und schwach beleuchteter Garage an alten Aggregaten rumschrauben ;-) . "Zufällig" hat Peter ein nagelneues Vergleichsstück auf der Rückbank dabei (wer fährt schon ohne Ersatzvergaser durchs Land?), an dem jetzt die Grundeinstellungen verglichen werden können. Bei gerade mal 10° Aussentemperatur gehts nicht ohne warmen Kaffee.
2_600_03
Learning by doing funktioniert immer noch am Besten: 1-2 Mal auf-und zuschrauben, Kaltstart, warmlaufen lassen, abkühlen lassen und siehe da, die Klappe verrichtet ihre Arbeit wie es sein soll und der Gelbe läuft wie ein schweizer Uhrwerk. Das 2-Euro-Video dokumentierts perfekt.



Die nächste Aussen-Schrauberaktion aber bitte erst wieder, wenns draussen mind. 15° hat...

One night in Paris - Tag 1

Schon lange wollten wir mal nach Paris und uns die Rétromobile Ausstellung anschauen. Letztes Jahr hatten wir bereits alles gebucht, doch dann hat uns Air France kurzerhand den Flug gestrichen. So schlimm war das nicht, es gab zusätzlich zum erstatteten Flugpreis noch über 400€ pro Nase von der Fluggesellschaft, und das ohne Diskussionen. Danke Air-France, da warten wir doch gerne ein Jahr.

Diesmal hat alles funktioniert und wir sind Samstag früh pünktlich abgehoben. Gerne wären wir mit einer schicken Caravelle geflogen,

paris_feb_2019_1_032_600

mussten dann aber doch in einem banalen Airbus Platz nehmen.

paris_034_600

War auch besser so, die Caravelle bietet offenbar für die Fahrgäste auf der linken Seite eine großartige Sicht, sieht aber recht zugig aus und es war kalt den Tag.

Angekommen in Paris ging es mit der RER S-Bahn in die Stadt. Die Fahrkartenautomaten sind ein Graus. Das erste Ticket, das wir nach viel rätseln erstanden haben, war nur für zwei Stationen gut, dort mussten wir dann aussteigen und die richtige Fahrkarte kaufen um mit dem nächsten Zug weiter zu fahren.

 paris_032_600

Am Messegelände angekommen widerstehen wir den unzähligen Angeboten junger Herren die uns „originale“ Tickets für 15€ anbieten und zahlen lieber 22€ an der Kasse.

img_5421_600_01

Die Ausstellung füllt mehrere große Hallen und es gibt viel zu sehen.

paris_138_600

Das wichtigste zuerst, ein fabrikneuer Tagora SX mit weniger als 100km auf dem Tacho.

img_5426_600

paris_feb_2019_2_035_600

paris_feb_2019_4_005_600

504 haben wir keinen gesichtet, es mangelte aber nicht an schönen Peugeot.

paris_055_600

paris_040_600

paris_089_600

paris_053_600

Dazwischen der e-Legend, da sind reichlich Stilelemente vom 504 Coupé eingeflossen, einschließlich der Innenausstattung in blauem Velours.

paris_091_600

Das ist vorne,

img_5428_600

hier hinten,

paris_054_600

oder war es andersrum?

Die Zeitschrift Youngtimer hat ihren Stand ganz dem PRV Motor gewidmet, sehr schön.

paris_102_600

paris_103_600

paris_104_600

paris_105_600

paris_106_600

paris_109_600

Ob der Biturbo PRV wohl unter die 504 Cabrio Haube passt?

paris_111_600

Turbo war das Thema bei Renault, haben die auch Autos ohne Aufladung gebaut?

paris_001_600

paris_006_600

paris_007_600

paris_008_600

Kein Turbo dafür V8, Simca Chambord!

paris_feb_2019_3_023_600

Reichlich Citroën.

paris_098_600

paris_092_600_01

paris_095_600

paris_100_600

paris_096_600

Es fehlte wohl keine französische Marke.

paris_043_600

paris_074_600

paris_075_600

paris_083_600

paris_079_600

paris_080_600

paris_082_600

Das Monster

paris_107_600

Zeit für eine Pause, 20€ waren nicht genug für zwei trockene Brote und eine Büchse Fanta. Nächstes mal bringen wir uns was mit.

paris_078_600

Für die Sicherheit war gesorgt.

paris_039_600

Viele, meist deutsche oder holländische Luxushändler waren präsent, das Angebot jedoch wesentlich abwechslungsreicher als bei den deutschen Messen. Porsche 911 oder T1 Busse waren nur wenige zusehen, geht doch.

paris_044_600

paris_003_600

paris_010_600

paris_014_600

paris_016_600

Privatverkäufer und kleine Händler haben ihre eigene Ecke. Ein paar nette Sachen waren da im Angebot.

paris_002_600

paris_066_600

paris_069_600

paris_065_600

Sehr beliebt ist das ver(schlimm)bessern alter Autos.

paris_019_600

24000€, Warum?

paris_051_600

Teile gab es natürlich auch,

paris_036_600

paris_038_600

auch seltenes für den 504 Cabrio Fahrer.

img_5427_600

nur für die ausgeschlagenen Lenkungsteile von Michaels Chambord haben wir keinen Ersatz gefunden.

Natürlich sind jede Menge Modellautos im Angebot.

paris_047_600

Diese Renner fand ich besonders schön, leider ziemlich teuer.

paris_048_600

paris_049_600

Highlight zum Schluss, die Vorführung des „Eclator“. Egal ob Sommer oder Winter, kalt oder nass: mit Eclator startet das Auto immer.

paris_feb_2019_7_017_600

Zur Vorführung gehörte ein Motor, der nicht startet, ein Funken der dank Eclator richtig schön knallte, und dann sprang er natürlich sofort an. Fast hätte ich das Teil für alle Autos gekauft.

Insgesamt war die Messe auf jeden Fall die Reise wert. Viele Autos, französische, aber auch anderes. Bis auf den Stand von Artcurial sind alle Autos zugänglich und nichts ist komplett abgesperrt. Viele Clubstände, allein dort könnte man einen Tag verbringen und mit den Leuten schwätzen. Einziger Minuspunkt: es war recht voll, aber noch nicht so dass man geschubst wurde oder nicht alles in Ruhe anschauen kann. Nächstes mal werden wir besser an einem Wochentag kommen, die Messe öffnet ab Mittwoch.

img_5432_2_600

Wenns im Rückspiegel blau leuchtet... 4th UPDATE!!

4.  U P D A T E :
...und immer wieder taucht der eine oder andere Hinweis auf die Existenz diverser Polizei-Tagora in England auf. Nachdem jetzt zwei weitere Bilder gefunden wurden,
gibt es hier also eine Galerie aller Bilddokumente
(Stand: 30.06.2019, kann gern jederzeit erweitert werden)

police_tagora_600_02

tagorapolicedemo_783

screenshot_20190614_talbot_tagora_2_6_v6_wkv_73x_demofettes_1982_600

police_tagora_2_b_600

7fcdd4571d_600

 

Skandinavien Express

München war nur eine Zwischenstation für den rastlosen Turbo Franzosen. Erst letztes Jahr aus Österreich zugewandert zieht es unseren 505 weiter in das ferne Norwegen.

20181025_120652_2500_c_600

Einsam wird er dort nicht sein, er trifft auf alte Bekannte. Den beiden ex "Alte Franzosen" Tagora geht es dort blendend.

resized_20180912_184557b_600

Auf ins ferne Mandelbachtal...

Im Breisgau waren wir schon, im Kraichgau auch mehrfach, im Chiemgau sind wir quasi fast jedes Wochenende unterwegs. Nun also der Bliesgau. Der Simca-Club beging sein Jahresabschluss-Treffen 2018 im Saarland, genauer im Mandelbachtal. Und da ich Jürgen & Carola, meinen guten Geistern sowohl bei der Zulassung von LaVerdette als auch später mit zwei Kopfdichtungen schon länger versprochen hatte, ihren schwarz-gelben Chambord mal mit meinem persönlich zusammenzubringen, das Wetter an diesem Oktoberwochenende sensationell gut werden würde und ich zudem Spaß und Arbeit ideal verbinden konnte, stand der Entschluss fest, aufzubrechen und in der einstigen bayerischen Provinz (1816-1837) mal nach dem Rechten zu sehen ;-) . Ja, und obwohl ich nicht zum Club gehöre, war die Aufforderung klar und deutlich: „Kommen, einfach kommen!“
Die Anreise musste natürlich über Frankreich gehen, wollte LaVerdette doch mal wieder ihre Heimat zeigen. Mein "Stützpunkt" war ein kleines Landhotel mit südländischem Flair, passend zu den immer noch sehr lauen Abenden im Oktober.
img_3744_600
Bereits am Freitagabend war die Hütte voll, reichlich Kennzeichen von nah und fern, auch ein Nachbar aus Luxemburg fand sich ein, bei Pizza & Pasta war zunächst mal das übliche Hallo angesagt. Samstag in der Früh füllte sich der Parkplatz in Gräfinthal rasch, es kamen Simca wohl aller Modellreihen, ich habe 18 Autos gezählt und knapp 40 Leute. Ich gebe zu, über die Vielfalt der Marke Simca hatte ich mir nie viele Gedanken gemacht, war und bin immer nur amüsiert, dass wenn mich die Leute fragen, was LaVerdette denn eigentlich sei, viele mit dem Wort SIMCA gar nix anfangen können. Und wenn, dann kommt immer das „eckige-Kisten“-Klischee der heckgetriebenen 1000er-Reihe. Selbst eingefleischte Franzosen-Kenner, ja sogar –Fahrer zucken oft mit den Achseln, wenn sie hören, es sei ein Simca. So erfahren zuletzt im August beim Oldtimertag in Donauwörth, wo sich auf der Franzosenwiese ein leichter Protest hören ließ, was denn „der Ami" hier zu suchen hätte…
Das Simca-Club-Treffen: Dass die Fahrt im Konvoi dann trotz normalem Samstags-Einkaufsverkehr quasi ohne größere Lücken oder gar Verluste verlief, machte die Sache perfekt. Alle kamen immer zeitgleich an den Zwischenstopps an.
img_3774_600
Mein Lieblings-Simca -neben LaVerdette natürlich- war übrigens ein grün-gelber City-Laster als WoMo eingerichtet mit dem seine Besitzer seit vielen Jahren kreuz und quer durch Europa reisen.
img_3755_600
Und beim Kennzeichen des blauen Simca-Kombis kam mir unser 505 Turbo-Fehlkauf aus Pleystein in der Oberpfalz wieder in den Sinn...
img_3748_600_01

img_3761_600

img_3756_600
Den "Stalker" kannte ich noch aus Donauwörth, die beiden sind echt nett.
img_3759_600

img_3760_600
4 Zylinder, 4 Köpfe, 4 Meinungen...
img_3758_600

img_3749_600_01
Der Samstag mit kurzweiligen Stopps an historischen Stätten und dem Neukahlenberger Hof, einem Anthroposophie-Bio-Hof mit eigener Käserei, endete im Mühlencafé am morgendlichen Ausgangspunkt in Gräfinthal für einen langen Abend mit vielen interessanten Gesprächen.
img_3783_600

img_3780_600
Sonntag früh gings nochmal vereint durch den schönen Bliesgau zum Fotostopp am Gollenstein und dem abschließenden Mittag im Kloster Blieskastel, einem Zwischenstopp auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela.
img_3864_600

img_3795_600
Habe mich unter den vielen neuen Gesichtern sehr wohl gefühlt und freue mich darauf, den einen oder anderen bei Gelegenheit mal wiederzutreffen. Danke an den Simca Club für die Einladung.

LaVerdette`s Startversuche klappten seit Sonntag morgen mittlerweile nur noch mit Peter´s power unit. Wahrlich keine guten Bedingungen für meine Weiterfahrt in die Westeifel, wo ich Montag noch 3 Termine wahrnehmen wollte. Selbst der Beistand einer DS und eines MG half da nicht wirklich…
img_3827_600
Meinen Frust vertrieb mir das Wetter, Wein und ein unbeschreiblich guter Tafelspitz :-) .
Am Morgen gabs also in Gerolstein erst mal eine neue Batterie vom freundlichen Bosch-Dienst Ludowicy, danach liefs wieder rund.
img_3831_600
"Kfz-Meisterservice für (fast) alle Marken"
img_3832_600
Alle Termine störungsfrei absolviert, den letzten davon noch am Abend in Mainz und danach gings auf direktem Weg gen Heimat, LaVerdette bollerte wie am Schnürchen durch die Nacht. Ankunft 01:30 Uhr, eine rundum gelungene Tour. Ach ja, unseren blinden Passagier von der Antennenspitze haben wir irgendwo auf der Strecke verloren, vermutlich wars ihr zu windig?

blinder_passagier_600