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Jansen Competition

Seitdem wir unseren Paul als Dinin Rennwagen gestylt haben, beschäftigt uns das Thema Talbot und Rennsport immer wieder. Der kurzzeitige und erfolglose Einsatz eines Tagora in der Supercompetition Rennserie war letztlich nur eine Randnotiz in der Simca Talbot Sport Geschichte. Wir haben kürzlich Joseph Le Bris, den damaligen Chef der Firma Danielson, dazu befragt und die Antwort war ebenso kurz wie vernichtend: "La voiture était lourde 120/130 kg de plus qu'une 505 le moteur pas très puissant et le financement de Dinin insuffisant". Zu schwer, zu schwach und der Sponsor Dinin wollte kein Geld ausgeben.

Durchaus erfolgreich war die Marke jedoch im Rallysport und das nicht nur in Frankreich sondern auch im deutschsprachigen Raum. Bei der Recherche kommen wir immer wieder auf einen Namen: Falko Jansen aus Fürstenfeldbruck bei München. Ob Bergrennen, Rundstrecke oder Rallycross, Herr Jansen hat Simca, Chrysler und später Talbot Fahrzeuge für die Rallye Monte Carlo, den Nürburgring oder zur Rallye-WM hergerichtet. Grund genug für uns, Ihm einen Besuch an seinem heutigen Wohnsitz Ruprechtshofen in Österreich abzustatten. Standesgemäß rollen wir mit 2 Talbots und einem Peugeot an.

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Die Hauben sind natürlich zum Zwecke der Fachsimpelei offen und nicht auf weil etwas kaputt gegangen ist. Leider können wir nur, wenn auch ungewöhnliche, Serientechnik bieten.
Ganz anders sieht es da unter den Hauben aus die Herr Jansen für uns öffnet.

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Tuning vom feinsten unter der Heckklappe des nach wie vor aktiven original Simca Rally 3.

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Neben dem Rally 3 in der Tuningwerkstatt finden sich noch weitere Leckerbissen. Hinter diesem makellosen Simca 1100 für den Alltagsgebrauch

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parkt ein fabrikneuer Talbot Sunbeam Lotus mit weniger als 2000 km auf dem Tacho.

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Noch geblendet von dieser Pracht, zeigt uns Herr Jansen noch einige Zeichnungen aus seinem Archiv. Dabei: komplette Pläne um einen 2.2 Liter Chrysler Motor wie er im Tagora verbaut ist zu mindestens doppelter Leistung zu verhelfen. Der Plan war es einen Chrysler 180 mit dem er in den 70er Jahren Rennen fuhr mit solch einem Motor auszustatten. Leider fand sich nie ein passender Motor um den Plan zu verwirklichen. Vielleicht war es doch etwas voreilig Paul auf V6 umzubauen? Wäre der Tagora zum Star der Rennpiste geworden wenn die Firma Dinin statt bei Herrn Le Bris an der Tür von Falko Jansen geklopft hätte? Fragen über Fragen...

Empfehlung zum Schluss: Die reich bebilderte Webseite zur Geschichte der Firma Jansen Competition https://www.jansen-competition.com/index.php?Page=2981 .

2. internationales Tagora Treffen -Rückblick-

So, nun ist es also schon wieder vorbei, das 2. internationale Tagora Treffen.

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Und alle, die sich trotz der wenig positiven Wetterprognosen auf den Weg gemacht hatten, wurden mit einem tollen Treffen belohnt. Obwohl die Anreise noch von ausgiebigen Regenfällen begleitet war, sammelten sich am Freitag Abend 14 Autos auf dem Vorplatz des Spitzerl´s in Spitz. Und am Samstag hatten wir dann den Wettergott fast durchgängig auf unserer Seite. Wir dürfen, nein wir müssen an dieser Stelle Michael Gruber und Martin Hinterhofer mit all ihren Helfern ein dickes Lob aussprechen. Die beiden brachten uns gut geführt die wunderschöne Wachau mit ihren traumhaften Winkeln in voller Länge entlang der Donau nahe. Super organisiert und durchdacht von Anfang bis Ende hatten wir zu jeder Zeit einen entspannten Tag mit tollen Fotostops auf der Burgruine Aggstein, am Fähranleger in Krems und mit mehr als nur einer Heurigen-Einkehr. Es sollen sich sogar B- und C-Promis darum gerissen haben, in unserer Nähe zu sitzen, was uns aber völlig Wurst war ;-). Zu den altbekannten Gesichtern von 2015 in Abensberg gesellten sich heuer neue Freunde des Tagora u.a. aus dem Süden Europas hinzu. Sprachbarrieren? Was ist das? Nicht für Talbot-Enthusiasten! Selbst das Gebäck liess sich eindeutig unserer Passion zuordnen :-)
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Peter wird die Bilder des Treffens gern wieder gesammelt unter www.Talbot-Tagora.de einstellen.

Allen Teilnehmern, Helfern und Organisatoren nochmal ein dickes Dankeschön für dieses Wochenende.
Wir freuen uns schon auf 2019 in...?

Auf Pump

Nachdem Paul sich letzten Samstag bei seiner ersten größeren Ausfahrt als stolzer V6 ziemlich blamiert hatte ist Ursachenforschung angesagt. In drei Wochen ist Tagora Treffen und bis dahin muss er topfit sein. Der erste Verdacht fällt auf die Zündanlage, trotz Nieselregen werden alle Kabel überprüft, ein rostiges Massekabel am Zündschaltgerät ersetzt und alle Steckverbinder gereinigt. Die Zündkerzen sitzen alle fest, die Kontaktabstände stimmen und zeigen keinerlei verdächtiges. Zum Schluss wird nochmal der Zündzeitpunkt gecheckt und es geht ab zur Probefahrt auf die Autobahn. 90,100,110,120, ruckel zuckel, mehr geht nicht. Ärgerlich, an der Zündung liegt es offenbar nicht. Nächster Punkt: Spritversorgung. So ein PRV ist durstig und steter Nachschub ist für den Fahrspass wichtig. Nachdem die blauen Hardi Pumpen einmal bei Marge und beim SX, ausgerechnet am Anstieg zum Roßfeld, versagt hatten, bekam Paul anläßlich der V6 Umbaus eine Hüco Pumpe "Made in Germany". Laut Datenblatt die gleichen Werte wie die Blaue: 130L/h bei 0,15 bar. Liegt es an der Pumpe? Raus mit den Dingern.

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Probeweise wandert die aus dem SX unter Paul's Motorhaube.

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Ab auf die Autobahn: 90,100,110,120,130,140,150,160,170 mittleweile regnet es in Strömen, 180, das muss reichen. Da bis zum Treffen keine Zeit mehr bleibt um andere Pumpen zu testen bleibt uns nichts anderes als nochmal eine Hardi zu kaufen. Die Hüco wandert in den Kofferraum, um im Notfall mit 110 nach Hause zu schleichen reichts ja.

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Anfang September steht das Talbot Tagora Treffen in Krems auf dem Terminplan. Nach Theo's Auswanderung werden wir nur mit zwei Autos unterwegs sein und eine Testfahrt kann nicht schaden. Gut das wir das gemacht haben, denn Paul muckt auf der Autobahn und ist der Meinung das der Betrieb aller 6 Zylinder gelegentlich nur optional ist. Da wir bei 32° C keine Lust auf Ursachenforschung haben, wird er zur Strafe an der nächsten Ausfahrt abgestellt und muss in der Sonne warten, während wir im silbernen SX mit 200 km/h nach Augsburg düsen.

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Unser Ziel: Zoom Zoom gucken, die Alten Franzosen gehen fremd und schauen sich das kürzlich eröffnete Mazda Museum an.20170805_104524_600

Durch den Eingang grüßt uns das riesige Bild eines Cosmo Sport, das Original ist natürlich auch da.

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Das war vorerst das einzige Auto das uns bekannt war. Den Anfang der Ausstellung macht eine lange Reihe von Fahrzeugen von denen wir noch nie gehört, geschweige denn gesehen haben.  Das erste Mazda Fahrzeug überhaupt, ein Lastendreirad,

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gefolgt von eine Auswahl an Klein- und Kleinstwagen.

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Das Thema Wankelmotor kommt natürlich nicht zu kurz. Ich wusste nicht das Mazda nicht nur sportliche Modelle, sondenrn auch diverse PKW, einen Kombi und sogar einen Bus mit Kreiskolbenantrieb im Angebot hatte.

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Wankel Pickup als Abschlepper, Einzelstück oder Serie?

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Roadpacer AP, aus Australien importierter Holden mit Wankel bestückt: japanische Oberklasse 1975.

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Weiter geht es zu zu den moderneren Stücken. Ein RX7, Erstbesitzer Felix Wankel persönlich.
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323 Cabrio

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Bonsai Flügeltürer

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Aktuelle Fahrzeuge runden die Sache ab.

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Fasse zusammen: Eine kleine aber feine Ausstellung voll mit Raritäten die einen Besuch, auch für Fans anderer Marken, wert ist. 

P.S. Paul hat sich zusammengerissen und ist brav nach Hause gefahren.

Amtlich

Nun ist Paul auch amtlich ein V6. Die vielen Eintragungen passen nicht aufs Papier und ein "mitzuführendes Beiblatt" musste ausgestellt werden, was es nicht alles gibt.


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