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Grüße aus der Schweiz

Es ist Sommerzeit und die eine oder andere Postkarte steckt im Briefkasten. Besonders erfreulich sind Grüße von alten Freunden von denen man länger nichts gehört hat. So trudelte die Tage eine Nachricht von Theo ein, unserem ersten Tagora den wir vor einem Jahr in die Schweiz verabschiedet haben. Theo hat ein gutes zu Hause gefunden, frisch lackiert und rundum hergerichtetet sieht er besser aus als neu.

Lieber Theo, vielen Dank für die schönen Bilder und grüße bitte recht herzlich Paul, deinen neuen Besitzer, das hat er echt super gemacht!

Fin de l´episode Tagora...

Vicco von Bülow alias Loriot hätte sicher seine helle Freude gehabt an unserer Neuinterpretation seiner Mops-Philosophie: „Ein Leben ohne Tagora ist möglich, aber sinnlos.“  Nun denn, wir wollen es ab sofort trotzdem mal versuchen und haben unserem Fuhrpark eine radikale Verschlankungs-Kur verschrieben. Kürzlich wanderte ja bereits Theo, unser goldener GLS in die Schweiz ab. Nun zog es auch unsere beiden übrigen Tagora in die Ferne außerhalb der EU-Grenzen: Pfingstmontag fand am Zoll im Hafen von Oslo die finale Übergabe unserer zwei (vorläufig) letzten Nestflüchter statt.
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© Copyright Andreas Beyer.

Sowohl der silberne SX als auch Paul alias DININ-SX cruisen ab sofort im Land der Elche und Blockhäuser …in Norwegen! Und natürlich (ihr kennt uns mittlerweile gut genug) haben wir es uns nicht nehmen lassen, die beiden beim neuen Besitzer persönlich vorbeizubringen, quasi Verkauf mit Platzkontrolle: Wir haben sie auf eigener Achse in den hohen Norden gefahren und abgeliefert. Ein ausführlicher Reisebericht folgt.

Liebe Tagoristi, ganz egal, ob das nun ein vorläufiges oder ein endgültiges Ende der Episode Tagora bei den alten Franzosen ist: Auf jeden Fall schreiben wir uns auf die Fahne, das Bewusstsein für eines der meist unterschätzten französischen Autos geschärft zu haben. Und selbstverständlich begleiten wir auch weiterhin sämtliche Aktivitäten rund um den Talbot Tagora, freuen uns schon auf Eure weiteren Aktionen.

Peter & Michael

Alte Liebe rostet nicht

Schon gleich gar nicht in Öl auf Leinwand.
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Ein Zeitdokument in 70x50, zumal es die Werkstatt so nicht mehr gibt.
Schönes Weihnachtsgeschenk einer Freundin

Wir wünschen allen Lesern unseres Blogs schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

Unser Paul soll schöner werden

Nachdem Paul äußerlich und unter der Haube gründlich renoviert wurde, steht schon seit langem der Austausch der schäbigen Innenausstattung an. Sich auflösende Türpappen, bröselndes oder fehlendes Plastik rundum, gerissene Sitzbezüge und ein mit Stecknadeln befestigter Dachhimmel: das geht gar nicht. Die sehr gute Einrichtung die wir aus dem Tagora SX der den V6 Motor gespendet hatte gerettet haben, blockiert noch dazu einen Garagenplatz. Höchste Zeit Paul zu innerer Schönheit zu verhelfen. Der sonnige Spätherbst kommt da gerade recht.

Pauls Innenausstattung ist schnell ausgebaut, als erstes wird der beige Fleckenteppich durch das frisch gewaschene graue Exemplar aus dem Schlachtwagen ersetzt.

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Mit etwas ruckeln und schieben ist er drin, aller Anfang ist leicht.

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Weiter geht's mit dem Armaturenbrett, sieht nach viel Arbeit aus, letztlich war es schnell gemacht. Lenksäule lösen, ein paar Schrauben, die Kabel sind alle mit Steckern versehen, und das wars auch schon. Die frisch polierte Mittelkonsole kommt zusammen mit der Lenkradsäulenverkleidung auch gleich rein.

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Mehr Arbeit macht der Himmel, der alte fällt quasi von alleine runter, die Angst der Gallier vor dieser Gefahr ist durchaus berechtigt.

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Da wir bei Theo schlechte Erfahrungen mit dem heilen Ausbau der Pappe gemacht hatten, bleibt sie diesmal einfach drin und wird nur gründlich gereinigt damit der neue Stoff auch hält.

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Der neue Bezug wird aufgeklebt. Der Verkäufer hat versichert das der spezielle Polsterkleber nicht durchschlägt und hässliche Flecken verursacht, so wie es leider bei Theo passiert ist. Sieht gut aus!

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Nächster Schritt: die Randleisten. Diese sind aus Plastik das im Lauf der Zeit jegliche Elastizität verliert und schon bricht, wenn man nur scharf hinschaut. Selbst mit den Einzelteilen die wir aus vier verschieden Tagora gerettet haben lässt sich nur mit ein paar Klebestellen ein kompletter Satz zusammenbasteln.

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Immerhin, es fehlt nichts, das ist schon viel Wert.

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Die Bruchstellen werden verstärkt, damit bei der Montage nicht alles gleich wieder auseinanderbröselt. Eine Dose Sprühfarbe sorgt für einheitliches grau.

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Natürlich ging das nicht gut, aus drei Klebestellen wurden am Ende fünf. Beim nächsten Mal werde ich rundum auf der kompletten Länge Plastikstreifen hinterkleben ehe ich den Einbau wage. Viele Stunden und Flüche später ist alles gut, dass sich im Bestand tatsächlich ein Satz heiler(!) Haltegriffe findet, hebt die Stimmung gewaltig.

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Weiter geht es mit der Hutablage, frisches Kunstleder lässt das sonnenverbrannte Teil in neuem Glanz erstrahlen.

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Die Sitze benötigen dringend eine Tiefenreinigung mit Teppichschaum der auch für geruchliche Neutralität sorgt.

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Die Kopfstützen sehen besonders schlimm aus, einer der Vorbesitzer war offenbar Großverbraucher von Haarpomade.

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Am Ende des Tages ist alles wie neu und die Sitze laden zu einer bequemen Fahrt ein, ohne befürchten zu müssen eine Hautkrankheit zu bekommen.

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Die gründlich geputzten Türpappen stehen zum Einbau bereit.

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Ein Streifen Klebeband verhindert das die Oberkante ausfranst und erleichtert die Montage.

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Sieht gut aus!

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Endspurt: Armaturen, Bordcomputer und ein neues Radio finden ihren Platz. Nun ist Paul auch im inneren ein echter SX mit höhenverstellbaren Fahrersitz, Kopfstützen hinten und einem zusätzlichen Zigarettenanzünder für die Herrschaften auf den hinteren Sesseln.  

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Jansen Competition

Seitdem wir unseren Paul als Dinin Rennwagen gestylt haben, beschäftigt uns das Thema Talbot und Rennsport immer wieder. Der kurzzeitige und erfolglose Einsatz eines Tagora in der Supercompetition Rennserie war letztlich nur eine Randnotiz in der Simca Talbot Sport Geschichte. Wir haben kürzlich Joseph Le Bris, den damaligen Chef der Firma Danielson, dazu befragt und die Antwort war ebenso kurz wie vernichtend: "La voiture était lourde 120/130 kg de plus qu'une 505 le moteur pas très puissant et le financement de Dinin insuffisant". Zu schwer, zu schwach und der Sponsor Dinin wollte kein Geld ausgeben.

Durchaus erfolgreich war die Marke jedoch im Rallysport und das nicht nur in Frankreich sondern auch im deutschsprachigen Raum. Bei der Recherche kommen wir immer wieder auf einen Namen: Falko Jansen aus Fürstenfeldbruck bei München. Ob Bergrennen, Rundstrecke oder Rallycross, Herr Jansen hat Simca, Chrysler und später Talbot Fahrzeuge für die Rallye Monte Carlo, den Nürburgring oder zur Rallye-WM hergerichtet. Grund genug für uns, Ihm einen Besuch an seinem heutigen Wohnsitz Ruprechtshofen in Österreich abzustatten. Standesgemäß rollen wir mit 2 Talbots und einem Peugeot an.

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Die Hauben sind natürlich zum Zwecke der Fachsimpelei offen und nicht auf weil etwas kaputt gegangen ist. Leider können wir nur, wenn auch ungewöhnliche, Serientechnik bieten.
Ganz anders sieht es da unter den Hauben aus die Herr Jansen für uns öffnet.

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Tuning vom feinsten unter der Heckklappe des nach wie vor aktiven original Simca Rally 3.

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Neben dem Rally 3 in der Tuningwerkstatt finden sich noch weitere Leckerbissen. Hinter diesem makellosen Simca 1100 für den Alltagsgebrauch

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parkt ein fabrikneuer Talbot Sunbeam Lotus mit weniger als 2000 km auf dem Tacho.

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Noch geblendet von dieser Pracht, zeigt uns Herr Jansen noch einige Zeichnungen aus seinem Archiv. Dabei: komplette Pläne um einen 2.2 Liter Chrysler Motor wie er im Tagora verbaut ist zu mindestens doppelter Leistung zu verhelfen. Der Plan war es einen Chrysler 180 mit dem er in den 70er Jahren Rennen fuhr mit solch einem Motor auszustatten. Leider fand sich nie ein passender Motor um den Plan zu verwirklichen. Vielleicht war es doch etwas voreilig Paul auf V6 umzubauen? Wäre der Tagora zum Star der Rennpiste geworden wenn die Firma Dinin statt bei Herrn Le Bris an der Tür von Falko Jansen geklopft hätte? Fragen über Fragen...

Empfehlung zum Schluss: Die reich bebilderte Webseite zur Geschichte der Firma Jansen Competition https://www.jansen-competition.com/index.php?Page=2981 .