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Der letzte Akt

Seit vielen Monaten sind unsere Tagora's verkauft, die Ersatzteile haben erfreute Abnehmer gefunden und selbst unsere Talbot Fahne flattert in einem fernen Land anstatt ein Tagoratreffen zu zieren.

Ende der Episode Tagora? Nein, es gibt noch ein Relikt aus der Blütezeit unserer Tagora Leidenschaft. Ein originaler, fabrikneuer von Danielson gepimpeter 505 Motor steht noch in der Garage. Die Geschichte dazu könnt Ihr hier nachlesen: Power für Paul. Nun ist es Zeit ihn wieder in Michael's Bulli einzuladen, ein neuer Besitzer freut sich schon auf das rare Teil. Bald wird ein 505 standesgemäß damit befeuert werden.

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Auf dem Heimweg müssen wir noch einen Umweg machen, dorthin wo vor 10 Jahren alles anfing, zum Gasthof 'Schöne Aussicht' in Kleinhöhenrain.  Wir sitzen am selben Tisch an dem wir damals auf die Idee kamen an der LeJog Rally teilzunehmen und damit die ganze Tagora Geschichte ins rollen kam. Es gibt Kaffee und Kuchen bei frühlingshaften Temperaturen. Bekanntlich haben wir ja alle unsere Tagora's im Winter bei tiefem Frost gekauft und uns dabei so manches mal den Hintern abgefroren. Ohne anständige Winter gibt es auch keine guten Autos mehr: gut das wir aufgehört haben welche zu kaufen.

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Schön ist's hier, Träne verdrückt? Verraten wir nicht!

P.S.Ein Teil ist noch da, das geben wir auch nicht weg, versprochen!

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Das Königreich Tagora

Irgendwo im fernen Norden, weit ab der Touristenströme liegt versteckt in den Bergen das Königreich Tagora. Wenig ist über dieses geheimnisvolle Land bekannt über dem stolz die Nationalfahne im frischen Fühlingswind weht.

Seit vielen Jahren herrschen König und Königin mit Milde über das verborgene Land mit seinen salzfreien Strassen und hölzernen Garagen. Dank einer großzügigen Asylpolitik wächst die Bevölkerung stetig. Lag die Population bei unserem ersten Besuch noch bei fünf Tagora, so sind es mittlerweile deren neun. Dazu gesellen sich jede Menge Volvo's und ein Peugeot 505.

Auch unser Willi hat nun den Weg in dieses Paradies gefunden, wir wünschen ihm alles Gute.

Weitere Bilder finder ihr hier: http://schulzeknipst.de/tagorakingdom/

One night in Paris - Tag 1

Schon lange wollten wir mal nach Paris und uns die Rétromobile Ausstellung anschauen. Letztes Jahr hatten wir bereits alles gebucht, doch dann hat uns Air France kurzerhand den Flug gestrichen. So schlimm war das nicht, es gab zusätzlich zum erstatteten Flugpreis noch über 400€ pro Nase von der Fluggesellschaft, und das ohne Diskussionen. Danke Air-France, da warten wir doch gerne ein Jahr.

Diesmal hat alles funktioniert und wir sind Samstag früh pünktlich abgehoben. Gerne wären wir mit einer schicken Caravelle geflogen,

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mussten dann aber doch in einem banalen Airbus Platz nehmen.

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War auch besser so, die Caravelle bietet offenbar für die Fahrgäste auf der linken Seite eine großartige Sicht, sieht aber recht zugig aus und es war kalt den Tag.

Angekommen in Paris ging es mit der RER S-Bahn in die Stadt. Die Fahrkartenautomaten sind ein Graus. Das erste Ticket, das wir nach viel rätseln erstanden haben, war nur für zwei Stationen gut, dort mussten wir dann aussteigen und die richtige Fahrkarte kaufen um mit dem nächsten Zug weiter zu fahren.

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Am Messegelände angekommen widerstehen wir den unzähligen Angeboten junger Herren die uns „originale“ Tickets für 15€ anbieten und zahlen lieber 22€ an der Kasse.

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Die Ausstellung füllt mehrere große Hallen und es gibt viel zu sehen.

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Das wichtigste zuerst, ein fabrikneuer Tagora SX mit weniger als 100km auf dem Tacho.

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504 haben wir keinen gesichtet, es mangelte aber nicht an schönen Peugeot.

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Dazwischen der e-Legend, da sind reichlich Stilelemente vom 504 Coupé eingeflossen, einschließlich der Innenausstattung in blauem Velours.

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Das ist vorne,

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hier hinten,

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oder war es andersrum?

Die Zeitschrift Youngtimer hat ihren Stand ganz dem PRV Motor gewidmet, sehr schön.

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Ob der Biturbo PRV wohl unter die 504 Cabrio Haube passt?

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Turbo war das Thema bei Renault, haben die auch Autos ohne Aufladung gebaut?

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Kein Turbo dafür V8, Simca Chambord!

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Reichlich Citroën.

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Es fehlte wohl keine französische Marke.

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Das Monster

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Zeit für eine Pause, 20€ waren nicht genug für zwei trockene Brote und eine Büchse Fanta. Nächstes mal bringen wir uns was mit.

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Für die Sicherheit war gesorgt.

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Viele, meist deutsche oder holländische Luxushändler waren präsent, das Angebot jedoch wesentlich abwechslungsreicher als bei den deutschen Messen. Porsche 911 oder T1 Busse waren nur wenige zusehen, geht doch.

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Privatverkäufer und kleine Händler haben ihre eigene Ecke. Ein paar nette Sachen waren da im Angebot.

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Sehr beliebt ist das ver(schlimm)bessern alter Autos.

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24000€, Warum?

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Teile gab es natürlich auch,

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auch seltenes für den 504 Cabrio Fahrer.

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nur für die ausgeschlagenen Lenkungsteile von Michaels Chambord haben wir keinen Ersatz gefunden.

Natürlich sind jede Menge Modellautos im Angebot.

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Diese Renner fand ich besonders schön, leider ziemlich teuer.

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Highlight zum Schluss, die Vorführung des „Eclator“. Egal ob Sommer oder Winter, kalt oder nass: mit Eclator startet das Auto immer.

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Zur Vorführung gehörte ein Motor, der nicht startet, ein Funken der dank Eclator richtig schön knallte, und dann sprang er natürlich sofort an. Fast hätte ich das Teil für alle Autos gekauft.

Insgesamt war die Messe auf jeden Fall die Reise wert. Viele Autos, französische, aber auch anderes. Bis auf den Stand von Artcurial sind alle Autos zugänglich und nichts ist komplett abgesperrt. Viele Clubstände, allein dort könnte man einen Tag verbringen und mit den Leuten schwätzen. Einziger Minuspunkt: es war recht voll, aber noch nicht so dass man geschubst wurde oder nicht alles in Ruhe anschauen kann. Nächstes mal werden wir besser an einem Wochentag kommen, die Messe öffnet ab Mittwoch.

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Skandinavien Express

München war nur eine Zwischenstation für den rastlosen Turbo Franzosen. Erst letztes Jahr aus Österreich zugewandert zieht es unseren 505 weiter in das ferne Norwegen.

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Einsam wird er dort nicht sein, er trifft auf alte Bekannte. Den beiden ex "Alte Franzosen" Tagora geht es dort blendend.

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Und sie gehen einfach nicht kaputt

Vor einiger Zeit behauptete ein schlauer Journalist in einem Zeitungsbericht, die Zeit der alten Peugeot in Afrika sei mittlerweile vorbei. Dass das so nicht ganz stimmen kann, hatten wir schon 2016 in Marokko und 2017 in Argentinien festgestellt.

Dieses Jahr ging es seit langem mal wieder mit der Familie im Urlaub nach Benin. Leider aus Zeitgründen nicht im eigenen 504 und vor Ort waren wir mit einem von Freunden geliehenen Landcruiser unterwegs, man kann nicht alles haben.

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Zurück zum Thema, wir sind hier ja im Blog der "Alten Franzosen" und von diesen gibt es knapp über dem Äquator noch reichlich. 404, 504 und 505 sind omnipräsent.

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In der Stadt dominieren zwar mittlerweile neuere Autos, eine alter Peugeot ist dennoch immer in Sicht.

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Manche sind sehr gepflegt und wurden gründlich überholt.

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Auf dem Land ist der Löwe nach wie vor der unbestrittene König der Landstrasse. Auf dem Weg von Zagnanando nach Ketou haben wir gezählt, was uns so alles entgegen kommt: 80% sind alte Peugeot.

Nochmal zum mitschreiben: 8 von 10 Autos sind nach wie vor heckgetriebene Peugeot. Noch einer, und noch einer und noch einer, ohne Ende. Bei dem Anblick bekommt man vor Glück feuchte Augen.

Wie kann das sein? Ganz simpel, die Autos gehen einfach nicht kaputt und wenn wirklich mal etwas defekt ist, dann ist die nächste Werkstatt nicht weit die es für kleines Geld richtet.

Blech wird geschweisst, Technik- und Verschleissteile kommen für kleines Geld aus China. Auf dem Markt gibt es vom Bremsbelag für 3€ bis zum XN1 Zylinderkopf für 300€ alles was man braucht. Neue komplizierte Autos voller Elektronik, nein Danke!

Ganz pfiffig, diese Werkstatt in Ketou an der Grene zu Nigeria. Hier werden nicht nur 04er repariert, sondern auch Limousinen zu Pick-up's umgebaut

und das gar nicht mal schlecht, gute Arbeit!

Autowäsche muss auch hier sein.

Wie hoch ist die Dachlast beim 505?

Genug der Worte, und noch einer, und noch einer...